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azlk_de Pratzen beeinflussen nicht die Abdichtung des Deckels, sie sind aus technologischen Griinden vorgesehen und dienen zum Bewahren der Un• versehrtheit der Baugruppe 'bei ihrer Beförde. eim Einbauen der Schale 9 in das Gehäuse 7 muß das Hineinpassen der Schalenansåtze in die Aushöhlung des Gehäuses und das Cber• einstimmen ihrer ovalen Löcher gesichert sein. Beim Zusammenbauen des Gelenkes muß durch entsprechende Wahl der Einstellbeilagen 5 eine axiale Verschiebung des Bolzens 12 im Bereiche von höchstens 0.25 mm gesichert sein. Bei der Prüfung ist die Feder 2 herauszuneh• men. Das Zusammenbauen des Gelenkes ist in Übereinstimmung mit Bild 156 vorzunehmen. Zur Sicherung der Übereinstimmung der mit Gewinde versehenen Löcher im Gehäuse und der Löcher im Deckel sind vor dem Abbiegen der Pratzen die drei Schrauben die vor dem Aufsetzen auf den Hebel ausgeschraubt waren. wieder einzuschrauben. Das endgültige Festziehen der Schraube ist mit einem Moment von 1,7—2,3 kpm vorzunehmen. Instandsetzung des Aufhängungsquerträgers An manchen zur Reparatur eingelieferten Kraftwagen kann nach langzeitigem Einsatz auf schlechten (unebenen) Straßen oder nach Unfällen der Querträger der Vorderradauihän• gung verschiedenartige Beschädigungen auf- weisen. Beispielsweise wird die senkrechte Vor. derwand durch Anstoßen des Querträgers an Weghindernisse verformt. Im Ergebnis kann der Abstand zwischen den Lagerungen des Querträgers verändert werden. Als Kennzeichen iiir Unbrauchbarkeit dient in diesem Fall er- schwertes Einstellen des Radsturzes, d. h. wenn nach dem Entfernen aller Einstellbeilagen 6 (Bild 140), des Klotzes 7 und dem Abdrehen um 3 mm der Stiitziliche auf der Achse 8 (Bild 150) der Radsturzwinkel weiterhin einen negativen Wert aufweist. Der Querträger kann vor dem Einbau in den Kraftwagen geprüft werden. In diesem Falle ist der Abstand zwischen den Befesti- gungsflächen der Achse des oberen Hebels (Bild 140) zu prüfen, der mindestens 6 mm betragen muß. Die Instandsetzung des Quertriigers ist sehr kompliziert und erfordert Spezialausrüstung, weshalb es im Fall von Beschädigung vorzuzie- hen ist, den Querträger auszuwechseln. Eine Ausnahme bildet das Schweißen kleiner Risse der Stütze und der Querträgerhalter. Man sill- bert die Stelle um den Riß herum gründlich, legt einen Winkel aus 2—2,5 mm dickem Stahl- 156 blech auf und schweißt ihn mit durchlaufender Schweißnaht an. Zulässig ist das Schweißen von Rissen ohne Auflegung von Verstärkungs- teilen. Nach dem Anschweißen der erwähnten Ver- stärkungsteile ist der Querträger zuerst mit einem Grundanstrich zu bedecken und darauf- hin mit schwarzem Emaillack anzustreichen. Vorderrad-Einstellwinkel Die Einstellwinkel der Vorderräder sind nachzustellen, um normale Betätigung der Vor- derradaufhiingung zu sichern. Sind die norma- len Einstellwinkel der Vorderräder nicht einge- halten, so ist das Lenken des Wagens er. schwert, die Straßenlage während der Fahrt nicht so gut und vorzeitiger Verschleiß der Reifen möglich. Die Nachlauiwinkel (mit nach hinten ge- neigtem Oberende des Achsschenkelbolzens) dürfen positiv und höchstens um 0030' verschie• den sein. Eine größerc Dificrenz der Nachlaui- winkel am rechten und linken Vorderrad kann einseitiges Ziehen der Vorderräder zur Folge haben. Falsche Radsturzwinkel verursachen auch einseitigen Verschleiß der Reifendecke. Bei zu großem Radsturzwinkel wird die Reifen- deckel an der Außenseite eher als an der Im nenseite abgenutzt. Bei zu kleinem Radsturz. winkel entstellt eher an der Innenseite Ver• schleiß. Abweichung von zulässiger Vorspur der Vorderräder ruft intensive Abnutzung der Rei- iendecke hervor. Zu große Vorspur verursacht stufenförmigen Verschleiß Iler Reifendeckel mit scharfen, zur Längsachse des Wagens gerich- teten Kanten. Sind die Vorderräder nach außen anstatt nach innen gerichtet. so ist Reiienverschleiß mit scharfen, nach außen gerichteten und stu- fenförmigen Kanten kennzeichnend. Dies ist be- sonders schädlich und sogar gefährlich. weil der Wagen in diesem Fall schlechte Straßenla- ge hat. Eingestellt wird folgendermaßen: l. Mit Stellbeilagen zwischen Achse des oberen Hebels und Stiitze des Aufhängungsqu- erträgers zum Verändern des Radsturzes (Bild 157) . 2. Mit Zusatzklammer an einer Befesti- gungsschraube für Achse des oberen Hebels zum Verändern des Nachlaufwinkels (Bild 158). 3. Mit veränderter Länge einer der beiden Lenktrapezstangen zum Einstellen der Vorspur. Bild 159. 4. Die Einstellung des größten Radein- schlagwinkels wird mittels der im Kragarm