| Autor | Thema: Geklebte Bremsbeläge haben sich gelöst |
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| efb Beiträge: 204 | 03.11.2025 - 14:37 Heute gab es bei einer Fahrt bei Bremsen vorn links einen kleinen Ruck und beim zweiten mal auf die Bremse gehen blockierte links das Rad.Ohne Bremsen fuhr er dann ganz normal weiter. Ein Bremsbelag hatte sich komplett gelöst, der andere teilweise. Ich habe dann erst einmal beide Beläge entfernt und bin noch gut die 50 km nach Hause mit der Handbremse gekommen. Die Ursache? Die Bremsen waren innen trocken. Nun fahre ich immer recht zügig, die Bremsen werden schon mal heiß und die Bremsbacken waren aus alten Beständen - aber ich habe es bisher noch nie erlebt, das sich ein Belag gelöst hätte - wie ist das bei Euch, hat jemand so etwas schon einmal gehabt? Grundsätzlich mache ich mir wegen des plötzlich blockierenden Rades schon etwas Gedanken über meine alten Beläge (ich habe noch einige und neige immer lieber dazu, Originalteile zu nehmen). Genietete Beläge? Aberdie sind für den 412-er vorn nicht zugelassen gewesen, das wird seinen Grund gehabt haben? Neue? Gewichte haben die keine. Und mit Nachfertigungen hat schon mancher beim Mossi schlechte Erfahrungen gemacht. Aber vielleicht kann jemand einen Hersteller empfehlen? Bin etwas ratlos... Viele Grüße Ernst
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| efb Beiträge: 204 | 03.11.2025 - 14:38
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| steve Beiträge: 231 | 03.11.2025 - 15:45 Das Problem hatte ich nach dem Hochwasser 2002. Da stand ein 2140 von mir bis zur Achse im Wasser. Da es erst mal wichtigere Sachen zu erledigen gab als das Auto trockenzulegen hatte sich Rost unter dem Belag gebildet und dann ging der auch einfach ab. Mit der Hitze dürfte das nichts zu tun haben da Bremsbeläge bei ca. 180-200° C geklebt werden. Wenn ich mich richtig erinnere. Mit den Teilen aus neuer Produktion habe ich bisher ausschließlich gute Erfahrungen gemacht, zumindest hat sich da noch kein Belag gelöst. Man muß nur manchmal estwas nacharbeit, hier fehlt ein Loch für die Feder, dort sind seitlich Kleberreste zu entfernen oder doe Nasen sind verbogen. Was spricht gegen genietete? Das kann man selber machen (im Gegensatz zum Kleben) und da weiß man was man gemacht hat.
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| Nilson Beiträge: 359 | 03.11.2025 - 17:15 Ich hab letztens auch mal an der Hinterachse neue (Altbestand) Bremsbacken verbaut. Auf der rechten Seite wollte die Trommel einfach nicht wieder drauf. Ein klein wenig mit dem Hammer geklopft, ging nicht.Bremstrommel wieder weg genommen und da lag auf einmal von einer Backe der Belag lose drin. 0 Km gefahren. Andere Bremsbacke aus dem Lager geholt, paßte gleich und hält.
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| Wurstblinker Beiträge: 513 | 03.11.2025 - 21:23 Dinge passieren nach 50 Jahren...Ich würde die Träger anschleifen und die Backen z.B. mit UHU Endfest 300 unter Zuhilfenahme von Grimpzangen und einem Backofen wieder ankleben.
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| efb Beiträge: 204 | 04.11.2025 - 07:07 Danke!Also ist das auch schon anderen passiert (sei es wegen Feuchtigkeit-> Unterrostung oder sei es wegen Alterung des Klebers) @Steve "Was spricht gegen Nieten?" Ja, eigentlich nur, das irgendwo einmal geschrieben steht, das man sie vorn beim 412 nicht nehmen darf. Das habe ich bisher so hingenommen. Aber wenn man es genau betrachtet: Du hast Recht, warum nicht? Selbst LKW haben genietete Beläge. Und selbst wenn sich ein, zwei Nieten lösen sollten, geht das ja auch nicht so plötzlich und man merkt es rechtzeitig... Gut. Ich denke, ich mache es so: hinten mache ich neue Produktion rein. Vorne werde ich die alten Träger mit den Gewichten mit neuen Belägen mit Nieten versehen. Nach meinem gestrigen Erlebnis ist mir das lieber... Viele Grüße! Ernst
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| Chris601 Beiträge: 731 | 04.11.2025 - 07:58 Neben alten Originalteilen, Nachfertigungen und verschiedener DIY-Lösungen würde ich noch eine weitere Lösung ins Feld führen, die allerdings die teuerste darstellt:Fachbetriebe. Ich habe einen Bastei mit mechanischer Bremse in Betreuung, für den es keine Bremsbeläge mehr zu kaufen gibt. Von Bekannten erhielt ich den Tipp, bei dem Hersteller nachzufragen, der das früher schon gemacht hat. Hier war es "Limbacher Bremsbelag GmbH". Das Ergebnis war richtig gut. Die alten Bremsbacken wurden sehr gut vorbehandelt (sandgestrahlt, lackiert usw.) und die neuen Beläge perfekt aufgebracht. Die Qualität war wirklich super. Da alles Einzelanfertigungen sind, kann man auch die Härte (weicher Belag, mittel, hart) wählen und ggf. die Belagstärke an ausgedrehte Trommeln anpassen. Das alles hat seinen Preis, den man bereit sein muss zu zahlen. Beim Bastei waren das an die 50€ pro Backe(!). Es gibt auch Regenerierbetriebe, die das deutlich günstiger anbieten (Eisenach z.B.), zu deren Qualität kann ich aber nichts sagen. Falls es jemand selbst machen möchte: Ich habe noch größere Mengen Originalbeläge zum Kleben (keine Ahnung ob SU oder DDR), die ich günstig abgeben würde.
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| Klaus Köpke Beiträge: 444 | 05.11.2025 - 10:03 Das Problem mit sich lösenden Belägen ist nicht neu.Da spielt das Alter eine Rolle.Ich hätte auch keine Bedenken, vorn genietete Backen einzubauen. Nieten lösen sich nicht oder fallen ab. Das einzige Problem ist, die genieteten Beläge sind etwas dicker als die geklebten.Dadurch kann es passieren, das man die Trommel ohne Ausdrehen nicht mehr drauf bekommt.
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Paul_R-0707 ![]() Beiträge: 78 | 05.11.2025 - 11:28 Bei meinem Ersatzteilespender (LuAZ-969M Bj. 1994) mit einer Laufleistung von 1390 km haben sich mehr als die Hälfte der Bremsbeläge gelöst, der Rest hat sich ganz leicht mit einem Schraubendreher lösen lassen.@ Klaus Köpke, die Stärke der Beläge ist nicht von der Art der Befestigung (Nieten oder Kleben) abhängig. Als Ersatzteile wurden zwei Belagstärken geliefert (lose, genietet oder geklebt): 5 mm für neue, (nicht ausgrdrehte), und 6 mm für ausgedrehte Trommeln. Und was die aktuellen Nachfertigungen betrifft, von denen kann ich nur abraten, auf dem Bild eine LuAZ Bremsanlage (Der LuAZ hat die gleichen Bremsenteile wie der Moskwitsch, nur im "Kopfstand") mit neuen Bremsbacken nach einer Vollbremsung!!! Das sicherste ist, die alten opriginalen Bremsbacken neu belegen oder belegen lassen.
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| efb Beiträge: 204 | 05.11.2025 - 12:29 Zitat Paul_R-0707: Das Bild musste ich mir zweimal anschauen, ehe ich es gesehen habe: da sind an den Bremsbacken noch Metallfahnen dran und die haben sich einfach weggebogen... Gruselig aber auch wieder überhaupt nicht verwunderlich... Also es bleibt für mich beim Nieten. Dazu noch einmal in die Runde: hat das schon mal jemand gemacht? Man braucht Kupfer-Hohlnieten (die gibts überall) und einen Nietensetzer mit zentralem Dorn, da habe ich nichts gefunden, man braucht so etwas hier: ![]() gerade bei der Bremse möchte ich die Nieten nicht einfach nur mit einem normalen Körner irgendwie umbördeln...
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| Der Mutz Beiträge: 113 | 05.11.2025 - 14:48 Hallo Ernst,ich habe an meinem LuAZ damals die neuen Bremsbeläge selbst aufgeklebt. Bei Ural Hamburg hatte ich Kupplungs u. Bremsbelagkleber gekauft. Und mir eine passende Schraubschelle besorgt. Alles schön angschliffen, Backen und Beläge eingepinselt und bei 220 Grad 20 Minuten im vorgeheizten Backofen gebacken. Hält jetzt schon fast 15 Jahre und über 10.000 km. Der einzige Nachteil war, das die Küche eine Woche wie heisse Bremse gerochen hat. Grüsse
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Paul_R-0707 ![]() Beiträge: 78 | 05.11.2025 - 17:40 Zitat efb: Die Metallfahnen sind nicht das Problem, das sind die Halterungen für die kurze Bremsbackenfeder. Wie ich schon erwähnt habe, steht die Bremse beim LuAZ auf dem Kopf, weil oben wegen dem Deckel von der Vorgelegeantriebswelle kein Platz für den RBZ ist. Da ist nicht mal Platz für die kurze Feder, deshalb sind da füe diese Feder Laschen angenietet. Weggebogen haben sich die Bremsbackennasen, weil das Material der Bremsbacken ertsens um 1,0 mm dünner ist als bei den originalen und dazu noch weich wie Knete. Hier sieht man wie die hintere Radbremse beim LuAZ aussihet: ![]() Zitat efb: Ich habe die Bremsbeläge schon immer genietet, da ich selbst keine erfahrung mit klebennhabe und auch nichts riskieren will. So einen Nietensetzer habe ich, den habe ich vor Jahren (das Bild stammt von 2012) bei eBay gekauft. ![]()
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